Nun kommen wir zum vierten Teil unserer Serien Fit durch den Winter. Dieses Mal tauschen wir jedoch mal die Stangen mit Pylonen aus, denn damit kann man ebenso viele verschiedene Varianten machen.
Hast du die anderen Teile verpasst findest du sie hier:
Trab- und Galoppstangen auf dem Zirkel
Der Pylonenzirkel
Aufbau:
Du benötigst 8 Pylonen.
Diese stellst du, als eine Art Durchgang, auf dem Zirkel auf und viertelst ihn so.
Der Abstand zwischen den Pylonen sollte ca. 4 Meter betragen, allerdings ist dies nur ein Richtwert. Umso enger die Pylonen aneinander stehen, um durchzureiten, umso schwieriger wird es.
Achte darauf, dass du einen Abstand lässt zum ersten Hufschlag (ca. 2 m), um trotzdem noch außen an den Pylonen vorbeireiten zu können.
Die Pylonen haben den Vorteil, dass du sehr korrekt reiten musst und gezielt an Übergängen und Volten arbeiten kannst. Durch diese Übungen wird dein Pferd durchlässiger und wird besser an den Hilfen stehen.
Achte auch über den Stangen auf deinen Sitz, denn häufig kommt es vor, dass man über die Stangen etwas zusammenfällt. Um dies zu verhindert, kannst du dir auch unser Shirt für eine aufrechte Haltung zu nutze machen, dass dir nämlich genau bei diesem Problem hilft und dich an deine aufrechte Haltung erinnert.
Variante 1
Durchführung:
Reite im Schritt, Trab oder Galopp mittig durch die Pylonen durch. Erst die eine Hand und dann auf der anderen.
Versuche dabei darauf zu achten, jedes Mal auch die Mitte zu treffen und nicht einmal näher an der äußeren und einmal näher an der inneren Seite zu sein.
Wichtig bei all diesen Übungen ist es drauf zu achten, nicht über den inneren Zügen die Wendungen reiten zu wollen.
Teste dich doch einmal und streiche immer mal wieder mit der inneren Hand zwischen zwei Pylonen über oder lege doch mal die Zügel auf den Hals und versuche im Schritt nur durch Gewichts- und Schenkelhilfen durch die Pylonen zu kommen.
Nutzen:
Du lernst einen korrekten Weg zu reiten und dein Pferd an den Hilfen zu haben.
Variante 2
Durchführung:
Führe die Übung erst auf der einen Hand durch und wechsel dann auf die andere Hand, um die Übung dort durchzuführen. Beginne im Schritt durch den ersten Pylonendurchgang zu reiten, dann trabst du genau zwischen dem nächsten Durchgang wieder an. Zwischen dem nächsten Durchgang kommt wieder Schritt usw. Also hast du bei jedem Viertel einen Übergang. Leite die Übergänge schon rechtzeitig ein, sodass dein Pferd weiß was kommt und nicht genau am Punkt überfallen wird. Fällt dies noch zu schwer und du merkst der Übergang ist nicht fließend, dann mache die Übergänge nur bei jeder Hälfte. So hast du genügend Zeit, dein Pferd dazwischen vorzubereiten.
Klappt die Übergänge rechte und linke Hand im Schritt und Trab kannst du es im Trab und Galopp versuchen. Beginne dabei erst bei jeder Hälfte einen Übergang und wenn dies klappt bei jedem Viertel.
Versuche dich bei jedem Übergang zu hinterfragen, ob er sich gut angefühlt hat oder was man verbessern könnte und setzte dies dann beim nächsten um.
Nutzen:
Hierdurch wird dein Pferd nicht nur durch die vielen Übergänge gymnastiziert und locker, sondern auch durchlässiger. Hier lernst du als Reiter, Übergänge vorzubereiten, denn nur, wenn du deinem Pferd rechtzeitig sagst, was kommt, wird es an dem richtigen Punkt den Übergang machen.
Version 3
Durchführung:
Auch hier ist wieder wichtig, die Übung auf beiden Händen durchzuführen. Reite erst wieder im Schritt eine Volte um jeden Pylonendurchgang. Die Volte sollte 10 Meter betragen. Versuche im Schritt schon darauf zu achten, dass dein Pferd korrekt gestellt und gebogen ist und du mit der inneren Hand weich werden kannst. Klappt dies im Schritt, kannst du im Trab die Volten machen und für die Fortgeschrittenen auch im Galopp. Für den Galopp ist es jedoch wichtig, dass sich das Pferd schon etwas setzen kann, da eine 10 Meter Volte schon etwas Versammlung fordert.
Auch hier kannst du immer wieder zum Selbsttest mit der inneren Hand überstreichen.
Du kannst auch Variieren und eine Volte im Trab machen, dann angaloppieren, die nächste Volte im Galopp, dann wieder durchparieren usw.
Mache die Volten auch nicht zu oft hintereinander, sonst geht es auf die Gelenke und gönne deinem Pferd Pausen dazwischen.
Nutzen:
Auch hier haben wir einen hohen gymnastizierenden Effekt, sowie die Verbesserung der Durchlässigkeit.
Variante 4
Durchführung:
Diese Variante ist im Prinzip genau wie die Übung zuvor, nur mit dem Unterschied, dass die Volten jetzt nicht um den Pylonendurchgang gemacht werden, sondern durch. Somit ist die Volte kleiner, was es um einiges schwieriger macht.
Mache diese Übung also nur, wenn du und dein Pferd schon an der Versammlung arbeiten. Nicht richtig ausgeführt belastet es die Gelenke stärker und du bekommst das Pferd nur durch ziehen am inneren Zügel auf so eine kleine Volte. Dadurch verwirft es sich und bricht über die Schulter aus.
Arbeitet ihr dagegen schon an der Versammlung kannst du die Volten in allen Gangarten reiten. Als Variation kannst du eine Volte durch die Pylonen durchreiten und die nächste wieder groß ansetzen und wie in Variante 3 reiten.
Schaue auch hier, dass du nicht zu viele Volte hintereinander machst und mache Pausen.
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