Travers – wofür braucht man das eigentlich?

travers

Teil 3 unserer Serie: Lektionen – wie wird das nochmal geritten?

Erst einmal was ist Travers?

Travers gehört zu den Seitengängen und ist sozusagen das Gegenteil zum Schulterherein. Hier kommt nämlich die Kruppe herein und die Vorhand bleibt auf dem Hufschlag.

Da es das Gegenteil ist wie Schulterherein, hat es ähnliche Eigenschaften. Es gehört zu den versammelnden Lektionen und besitzt Stellung und Biegung. Allerdings steht Schulterherein in der Ausbildung vor Travers. Also kein Travers ohne Schulterherein!

Wofür ist es gut?

  • fördert Trag und Schubkraft durch die vermehrte Lastaufnahme und Hankenbeugung der Hinterbeine
  • Hinterhand wird gekräftigt und elastischer
  • wirkt gymnastizierend und lösend
  • das äußere Hinterbein tritt verstärkt unter wodurch eine stärkere Dehnung erfolgt
  • innere Schulter wird leichter
  • vermehrte Geschmeidigkeit, Geschicklichkeit, Durchlässigkeit und Losgelassenheit
  • Vorbereitung für Pirouetten, Traversalen und Galoppwechsel
  • hilft beim Geraderichten
  • vermehrte Versammlung

Auf was zu achten?

Das Pferd ist beim Travers in Bewegungsrichtung gebogen und bewegt sich entweder auf drei oder vier Hufspuren. Die Hinterhand kommt herein und tritt mit dem äußeren Hinterbein verstärkt unter den Schwerpunk und setzt es in Richtung des inneren Vorderbeins. Die Vorderbeine bleiben außen. Achte bei dir darauf, dass du nicht einknickst und aufrecht bleibst. Um die nötige Körperspannung zu halten hilft das Erectly Shirt.

Häufige Fehler

  • Zu stark eingesetzter Zügel

bleibe immer fein in der Hand und versuche immer zuerst an Schenkel und Gewichtshilfen zu denken

  • Zu starke Abstellung

benutze deinen verwahrenden Schenkel vermehrt um die Hinterhand einzugrenzen und zu verhindern, dass die Hinterbeine vorauseilen

Wie sind die Hilfen?

  • Schenkelhilfe: Der äußere Schenkel ist verwahrend und treibt gleichzeitig vorwärts-seitwärts, indem  er die Hinterhand nach innen treibt und im Moment des Abfußens auffordert, zum Schwerpunkt zu treten. Der innere Schenkel liegt am Gurt und ist für die Biegung und das innere Hinterbein zuständig, indem er es animiert fleißig unterzutreten.
  • Zügelhilfe: Der innere Zügel ist für die Stellung zuständig. Der äußere Zügel kontrolliert die äußere Schulter, wirkt verwahrend und lässt die Biegung zu.
  • Gewichtshilfe: Gewicht nach innen, in Bewegungsrichtung verlagernt.