Teil 1 unserer Serie: Lektionen – wie wird das nochmal geritten?
Heute startet unsere vierteilige Serie über vier wichtige Lektionen, die dem ein oder anderem Reiter bestimmt schon einmal begegnet sind. Häufig wird es einfach geritten, aber wie genau ist von der jeweiligen Lektion noch einmal die Hilfe? Welche Vorteile bringt es mir und meinem Pferd? Auf diese und andere Fragen gehen wir hier näher darauf ein. Wir wünschen viel Spaß beim nachreiten!
Schenkelweichen
Erst einmal was ist Schenkelweichen?
Schenkelweichen gehört zu den lösenden und geraderichtenden Lektionen. Es hilft das Pferd für die seitwärts treibenden Hilfen zu sensibilisieren. Im Gegensatz zu den anderen Seitengängen hat Schenkelweichen nur eine Stellung und keine Biegung.
Wofür ist es gut?
- Sensibilisierung und Gewöhnung an den seitwärtstreibenden Schenkel
- Vorübungen für anspruchsvollere Seitengänge
- es schult das Verständnis für diagonale Hilfengebung
- Losgelassenheit wird gefördert
- die Koordinationsfähigkeit des Pferdes wird verbessert
- vermehrte Beweglichkeit im Schulter und Lendenbereich
Auf was ist zu achten?
Schenkelweichen ist eine vorwärts-seitwärts Bewegung. Dabei ist wichtig, dass das Vorwärts stets beibehalten wird. Wenn es an der Bande geritten wird läuft das Pferd im 45° Winkel zur Bande.
Beim Schenkelweichen auf der Mittellinie/Viereck verkleinern/vergrößern darf die Hinterhand nicht voraus. Generell gilt beim Schenkelweichen, dass die Hinterbeine nicht kreuzen sollten, sondern dass das innere Hinterbein lediglich soweit unter den Schwerpunkt tritt, bis es auf der gleichen Höhe ist wie das äußere Hinterbein.
Achte auch auf deinen Sitz, dass du nicht seitlich einknickst oder das Gewicht zu stark nach innen verlagerst.
Um dir Stabilität im Oberkörper zu bringen und eine aufrechte Haltung, kann dir auch unser Shirt für eine aufrechte Haltung helfen.
Häufige Fehler
- zu steil:
versuche mehr an Vorwärts zu denken
- die Hinterhand geht voraus:
benutze weniger den inneren Schenkel und begrenze mit dem äußeren, verwahrenden Schenkel
- das Pferd bricht über die Schulter aus/Kopf zu stark gestellt:
denke daran, dass Schenkelweichen nur eine minimale Stellung hat. Versuche weniger mit dem inneren Zügel die Stellung zu wollen und mehr an den äußeren Zügel reiten wollen
Wie sind die Hilfen?
Hilfengebung:
- Gewichtshilfen: minimal nach innen verlagern
- Schenkelhilfen: Der innerer Schenkel treibt in dem Moment vorwärts seitwärts, wenn das innere Hinterbein abfußt. Der äußerer Schenkel verwahrt leicht und begrenzt die Hinterhand.
- Zügelhilfen: Der äußerer Zügel wirkt verwahrend, während der innere Zügel für die Stellung zuständig ist.
Hier geht es zu den anderen Teilen
Schulterherein – Vorhand rein und das wars?
Kurzkehrt – eine 180° Wendung kann ja nicht so schwer sein, oder?
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